Ort der Verstoßenen
Makoko
Unterwegs in Lagos. Eine Millionenstadt, die Hitze flimmert über die
großen Brücken der Highways, der Blick auf das Wasser, das Ufer. Das Ghetto.
„Makoko“ heißt der Ort in der Lagune von Lagos, der Hauptstadt Nigerias.
Die Hütten und Anleger ragen wie alte Zähne aus dem schmutzigen Wasser,
in dem die Kinder der Nachbarschaft baden. Ab und an passiert ein Boot
die langen Kanäle. Vielleicht kommt daher der Name „Venedig der Armen“.
Der Tag begann früh, als wir uns mit einem Team auf nach „Makoko“
machten: Vier Tage hatte es gedauert, bis ich endlich eine Crew von drei
Leuten zusammen hatte, was ich aber nicht wusste: Keiner konnte
schwimmen in Lagos – und wollte auch niemand nach „Makoko“ ,das draußen
in der Lagune, nur mit dem Boot erreichbar war.